DDR5-SDRAM ist die 5. und neueste Generation von Arbeitsspeichermodulen. Was genau SDRAM überhaupt ist, was DDR5 von seinem Vorgänger unterscheidet und was DDR5 auszeichnet, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Was ist DDR-SDRAM im Allgemeinen?
DDR-SDRAM (Double Data Rate Synchronous Dynamic Random Access Memory) wurde Anfang 1996 entwickelt und 2000 finalisiert und beschreibt einen Halbleiterspeicher, der in Computern als Arbeitsspeicher genutzt wird.
Hierbei wird DDR-SDRAM in zwei unterschiedliche Spezifikationen geteilt. Die Erste beschäftigt sich primär mit den Speicherchips und die Zweite mit den Speichermodulen. SDRAM orientiert die Schreib-und Lesezugriffe am Systemtakt und arbeitet somit synchron zum Speicherbus, der die Verbindung zwischen Speichermodulen und -controller im Prozessor / Chipsatz beschreibt. Im Gegensatz zum asynchron arbeitenden DRAM, welcher Informationen stromunabhängig hält, erreicht SDRAM eine beschleunigte Speicheransteuerung.
Die zusätzliche DDR-Technologie erhöht die Taktrate, in dem sie steigende und fallende Taktsignalflanken nutzt. Dadurch kann eine wesentlich höhere maximale Übertragungsrate erreicht werden. DDR-SDRAM wird in herkömmlichen Computern auf Dual Line Memory Modulen (DIMMs) genutzt.
Was ist DDR5-SDRAM?
DDR5-SDRAM beschreibt die 5. Generation von DDR-SDRAM Speichermodulen welche im Jahre 2020 veröffentlicht wurde. Damit ist er der Nachfolger des DDR4 Standards und verspricht höhere Bandbreite, Effizienz und vieles mehr. Noch ist DDR5 nicht zum Standard geworden aber wird DDR4 immer weiter ersetzen.
Was unterscheidet DDR5 von DDR4?
- Die Bandbreite hat sich im Vergleich zu DDR4 fast verdoppelt. Bei Standardeinstellungen werden bei DDR 5 39 GB/s übertragen. Dagegen schafft DDR4 nur maximal 26 GB/s. Wichtig hierbei ist die Taktrate. Hier fängt DDR5-Speicher bei 4800MT/s (Mega-/Millionen Transfers pro Sekunde) an. Bei DDR4 Speicher ist bereits bei 3200MT/s Schluss.
- Mit DDR5 ermöglicht sich auch wesentlich mehr Speicher. Bei Quad Channel bis zu 512 GB Arbeitsspeicher, doch auch bei Dual Channel können so bis zu 256 GB DDR5 Arbeitsspeicher verbaut werden. Dies liegt an der erhöhten Chipdichte der neuen Speichermodule und ermöglicht bis zu 128 GB pro Modul. Bei DDR4 lag der Höchstwert pro Modul bei 32 GB.
- Verbesserung der Architektur bei DDR5: hier wurden z.B. die Datenkanäle von einem 72-Bit Kanal auf zwei 40 Bit Kanäle erweitert. Spannend ist auch die Einführung eines on-Die-ECC (ECC = Error Correction Code). Hierbei handelt es sich um ein Modul, welches Speicherfehler findet und anschließend behebt. So kann vor Datenverlust geschützt werden.
- Langsamere Timings: auch DDR5 hat Nachteile. So befindet sich der CL-Wert (benötigte Taktzyklen, um den Speicherbereich zu adressieren) bei DDR4 üblicherweise bei 16, bei DDR5 fällt dieser jedoch deutlich höher aus und liegt so meist bei einem CL-Wert von 40.
- DDR5 Speichermodule benötigen andere Sockel als DDR4-Module, bedeutet einfach gesagt für DDR5 Speicher benötigt man ein kompatibles Mainboard.
- Weniger Stromverbrauch und damit bessere Effizienz mit DDR5: Komponenten der neuen Generation kommen mit weniger Spannung aus als bei DDR4. So sinkt die benötigte Spannung von 1.2 Volt auf 1.1 Volt. Noch dazu verfügen DDR5 Speicher über einen PMIC Schaltkreis (Power Managment Integrated Circuit). Damit können Signale besser übertragen und ein Signalrauschen verhindert werden.
Was zeichnet DDR5 aus?
Zusammenfassend: Die 5. Generation zeichnet sich durch einen deutlich schnelleren Datentransfer, größere Bandbreite und weniger Stromverbrauch aus. Sie wird voraussichtlich in den kommenden Jahren zum neuen Standard werden und DDR4 somit vollständig ablösen.
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Lukas Jäger
Lukas Jäger ist Auszubildender bei der Inonet Computer GmbH und Unterstützt allumfassend Abteilungen bei der Operativen Umsetzung.
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