Bei der Anschaffung von Panel PCs kommt schnell die Frage nach dem passenden Touchscreen auf. Grundsätzlich ist ein Touchscreens ein kombiniertes Ein-/Ausgabegerät, mit welchem ein Computer gesteuert werden kann. Es gibt unterschiedliche Funktionsarten von Touchscreens, die gängigsten in industriellen Anwendungen sind jedoch entweder ein projiziert-kapazitiver Touchscreen (engl. projected capacitive touchscreen oder kurz PCAP) oder ein resistiver Touchscreen. Doch was genau sind die Unterschiede der beiden Touchscreens?
Resistiver Touch
Der resistive Touchscreen ist in seiner Funktion relativ simpel und reagiert auf einfache Druckgesten. Es ist unerheblich, ob Sie dabei den Druck mit dem Finger oder einem Gegenstand ausüben. Das Prinzip: Der Touchscreen besteht aus zwei Schichten. Wird auf die obere Schicht Druck ausgeübt, so berührt die obere Schicht die untere Schicht und die Position der Druckstelle wird über die Spannung der Schichten registriert und das Eingabesignal an den Computer weitergegeben.
Vorteile:
- Bedienung mit allen Eingabestiften möglich
- Kann mit Handschuhen bedient werden
- In der Regel präziser als kapazitiver Touchscreens
Projiziert-kapazitiver Touch
Tablets und Smartphones sind in der Regel mit einem projiziert-kapazitivem Touchscreen ausgestattet. Beim projiziert-kapazitivem Touch werden ebenfalls zwei Schichten mit einem leitfähigen Muster verwendet, das meist in Streifen- oder Rautenform angebracht ist. Die untere Schicht fungiert als Treiber, wobei die obere Schicht als Eingabesensor dient. Je nach Position des Fingers wird die Kondensatorkapazität geändert und das Signal an dieser Stelle vom Empfängerstreifen registriert und das Eingabesignal an den PC weitergegeben.
Vorteile:
- Robustere Bauart, wenig anfällige Glasoberfläche
- Multi-Touch möglich (Touch-Gesten mit mehreren Finger)
Paul Jensen
Paul Jensen ist Product Manager bei InoNet und verantwortet diverse Produktkategorien und Serviceleistungen.
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