Einen neuen Industrie Computer zu kaufen, der genau Ihren Anforderungen entspricht, ist nicht einfach. Um den richtigen IPC für Ihre Bedürfnisse zu wählen, sollten Sie sich deshalb zuerst im Klaren darüber sein, was Sie benötigen. Die folgenden Schritte helfen Ihnen, den für Sie passenden Industrie PC zu konfigurieren.
Wofür verwenden Sie Ihren Industrie PC?
Überlegen Sie, was der Rechner machen soll, sobald er installiert ist. Je nach Aufgabenbereich und Einsatzort brauchen Sie eine andere Konfiguration und gegebenenfalls anwendungsspezifische Funktionen.
Definieren Sie bereits vor dem Kauf, wie und wo der Computer montiert werden soll. Abhängig davon, ob der PC zum Beispiel an einer Hutschiene angebracht, an die Wand montiert oder in ein Rackmount-Gehäuse eingebaut werden soll, muss er eine entsprechende Halterung, Form und Größe aufweisen. Bei Platzmangel zum Beispiel könnte ein kompakter Embedded PC für Sie passender sein als ein 19 Zoll Computer.
Überlegen Sie zudem, in welcher Umgebung sich der Industrie PC befindet. Gibt es viel Staub oder Schmutz, viel Feuchtigkeit oder Kontakt zu Wasser? Oder ist er vielleicht Vibrationen, Stößen oder extremer Hitze oder Kälte ausgesetzt? Benötigen Sie eine genaue IP-Schutzklasse? Nicht alle Systeme sind für alle Anforderungen geeignet. Am besten eigenen sich robuste Embedded PCs für anspruchsvolle Umgebungsbedingungen. Wenn Sie die Herausforderungen kennen, können Sie diese bei der Konfiguration beachten und somit Kosten sparen, die zum Beispiel durch zusätzliche entbehrliche Schutzvorrichtungen entstehen würden.
Welche technischen Anforderungen haben Sie an den passenden Industrie Computer?
Nun sollten Sie bereits wissen, welches Gehäuse Sie für Ihren neuen IPC brauchen. Doch das Herz und Blut des Computers ist nicht das Gehäuse, sondern die Komponenten im Inneren. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Sie sich ausführlich damit befassen, welche der folgenden Komponenten Sie brauchen und welche Anforderungen Sie haben. Nur so finden Sie den für Sie passenden Industrie Computer.
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Netzteil
Überlegen Sie, wie Sie ihren Industrie PC mit Strom versorgen. Verwenden Sie einen AC-Adapter oder einen direkten Eingang? Welche Eingangsspannung liefern Sie und welche Leistung brauchen Sie? Brauchen Sie ein redundantes Netzteil oder einen ISA- oder SLI-Support?
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CPU
Der Prozessor ist für die Datenverarbeitung zuständig. Je nachdem wie viele Daten gleichzeitig und wie schnell er diese verarbeiten soll, brauchen Sie einen Prozessor mit entsprechender Leistung. Wenn Sie einen alten IPC ersetzen oder aufrüsten wollen, können Sie sich die momentane Leistung anschauen und bewerten, wie der Prozessor die anstehende Arbeit bewältigt. Sollten Sie mehr Leistung brauchen, können Sie mithilfe von Benchmarking-Websites (zum Beispiel www.passmark.com) verschiedene Prozessoren miteinander vergleichen.
Wenn Sie keinen Vergleichscomputer haben, orientieren Sie sich am besten an den Hardware-Mindestanforderungen Ihres Software-Anbieters. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihre Konfiguration etwas überspezifizieren.
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RAM
Der Arbeitsspeicher oder RAM ist der kurzfristige Datenspeicher Ihres Systems. Daten, die Ihr Computer aktiv verwendet, werden hier gespeichert, so dass schnell auf sie zugegriffen werden kann. Je mehr Programme Ihr System gleichzeitig ausführt, desto mehr Speicher benötigen Sie.
Genau wie beim Prozessor können Sie hier Ihre alte Konfiguration als Vergleich nehmen oder die Mindestanforderungen des Software-Anbieters beachten.
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Schnittstellen
Wenn Sie Ihr System an Peripheriegeräte anschließen möchten, brauchen Sie entsprechende Anschlüsse. Welche und wie viele Schnittstellen Sie benötigen, hängt ausschließlich von Ihrer Anwendung und Ihren Geräten ab.
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Grafikkarte
Die Grafikkarte ist für die Verarbeitung grafikbezogener Daten zuständig. Wenn die Anwendung wenig grafikintensiv ist, reicht Ihnen oft eine in der CPU integrierte GPU. Diese teilt sich den Arbeitsspeicher mit der CPU.
Soll der IPC jedoch mehr grafikbezogene oder/und eine Vielzahl von Daten parallel verarbeiten, zum Beispiel das Ansteuern mehrerer Bildschirme oder 3D-Modellierungen, so ist eine dedizierte Grafikkarte meist sinnvoller. Diese hat ihren eigenen Arbeitsspeicher und entlastet somit die CPU.
Auch hier können Sie Ihre alte Grafikkarte auf Benchmarking-Websites mit Neueren vergleichen und die für Sie Richtige finden oder sich nach den Mindestanforderungen des Software-Anbieters orientieren.
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Netzwerk
Wenn Ihr System einen Internet-Anschluss besitzen soll, müssen Sie das bereits bei der Konfiguration berücksichtigen. Je nach Ihren Anforderungen können LAN-Ports, PoE-Ports, W-LAN oder Mobilfunk in Frage kommen.
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Datenspeicher
Bedenken Sie bei der Konfiguration ebenfalls, wo die Daten gespeichert werden sollen. Generell gibt es drei Möglichkeit die Daten zu speichern: direkt auf dem System, auf einem zentralen Server oder in der Cloud. Je nachdem welche der Möglichkeiten Sie wählen, brauchen Sie:
- ein Speichermedium für das Speichern auf dem System
- eine Verbindung zu Ihrem Server oder
- eine Internetverbindung, um die Daten in der Cloud zu speichern.
Als Speichermedium gibt es zwei gängige Varianten: die SSD und die HDD.
HDDs mit ihren rotierenden Platten sind eine Möglichkeit, die ein gutes Verhältnis zwischen Kosten und Größe des Laufwerks aufweisen. Allerdings vertragen sie aufgrund ihrer Architektur Störeinflüsse wie Stöße und Vibrationen, Spannungsverlust, Staub oder Hitze nicht gut und sind daher ein kritischer Punkt für die Standfestigkeit des Systems.
SSDs haben keine Motoren, die ausbrennen können, keine drehenden beweglichen Teile, die durch Bewegung einen Headcrash verursachen könne und bieten außerdem einen Schutz vor Datenverlust bei unerwarteten Stromausfällen. Sie sind jedoch kostspieliger.
Neben der Wahl zwischen SSD und HDD haben Sie natürlich auch die Wahl der richtigen Speichergröße, die Möglichkeit einer RAID-Implementierung sowie des Hot-Swappings.
Betriebssystem
Sie sollten bei der Konfiguration ebenfalls überlegen, ob Sie ein Betriebssystem benötigen, zum Beispiel Windows oder Linux, und welche Version davon.
Welche Zertifizierungen benötigen Sie?
Informieren Sie sich, ob der IPC bestimmte Zertifizierungen besitzen muss. Je nach Branche und Markt können Sie unterschiedliche Zertifizierungen benötigen.
Wie lang sollte der Lebenszyklus Ihres passenden Industrie PCs sein?
Je nachdem wofür Sie Ihren neuen Industriecomputer verwenden, kann für Sie der Lebenszyklus von Bedeutung sein. Der Lebenszyklus beschreibt die Zeitspanne, in der der IPC produziert und verkauft wird. Wenn Sie zum Beispiel eine bestimmte Zertifizierung benötigen, ist eine lange Lebensdauer sehr wichtig, da Ihnen die Kosten für erneute Zertifizierungen erspart bleiben.
Aleksandra Szlejter
Aleksandra Szlejter ist Marketing Assistentin bei der InoNet und unterstützt das Marketing-Team bei diversen Aufgaben.
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